Glasmalereizubehör
In der traditionellen Glasmalerei werden Schmelzfarben verwendet, die in einem Ofen eingebrannt werden. Glasmalfarben werden bei Temperaturen eingebrannt, welch die Glasstruktur unverändert lassen, jedoch ein festes Einbrennen der Farben ermöglichen. Dies sind Temperaturen zwischen ca. 520°C und 650°C.
Ursprünglich, d.h. in mittelalterlichen Glasfenstern bzw. Mosaikverglasungen wurden nur sparsam Konturen auf farbige Glasscherben gezeichnet (Schwarzlotmalerei). Diese Glasstücke wurden dann mit
Bleiruten zu einem Feld zusammengefügt. Daher erscheinen diese wunderbaren Glasfenster so magisch, leuchtend und teils regelrecht stilisiert modern. Bald kam als weitere Gestaltungsmöglichkeit das Beizen mit Silbergelb dazu. Weitere Farben wurden nicht verwendet und so blieb die herrliche Leuchtkraft des Antikglases in den Fenstern unverfälscht. Es war Malen mit Glas und Licht !
Erst in späteren Jahrhunderten wurde viel mit diversen Schmelzfarben experimentiert - diese Glasgemälde reichen nicht an die Strahlkraft der Glasfenster des Mittelalters heran.
Daher genügen unsere Meinung nach im Grunde genommen Konturfarbe und Silbergelb, um schöne Glasfenster herzustellen. Die Konturfarbe "Schwarzlot" gibt es nicht mehr, dafür kann man Glasfarbe mit einer Hochtemperaturfarbe mischen um eine matte Kontur zu erhalten.
Zur Technik des Glasmalens: Glasmalfarben werden in
Pulverform geliefert. Beim Verarbeiten Arbeitsplatz sauber halten und ggf.
Staubmaske tragen.
Je nach Wunsch mischt der Anwender ein Medium zu, um die Farbe malfähig zu machen - die Betonung liegt auf "malfähig" - also mehr oder minder dünnflüssig oder sämig. Die Haltbarkeit wird durch das Einbrennen gewährleistet - hat also mit dem Malmedium nicht direkt zu tun. Es gibt verschieden Pinselarten, die traditionell in der Glasmalerei benutzt werden um gute Ergebnisse zu erzielen.
Bleihaltige Glasmalfarben können wir hier nicht für Endverbraucher anbieten. Fachkundige Glasmaler können auch diese Farben bei Schreiber-Berlin kaufen.