Lötkolben und Löten
JEDER normale Lötkolben, der ungeregelt ist, erreicht im LEERLAUF ca 450-500° Celsius. Diese Temperatur ist zum Löten zu hoch - es ist ja auch die LEERLAUFTEMPERATUR des unbelasteten Lötkolbens.
Für die jeweilige Lötarbeit muss ein jeweils geeigneter Lötkolben ausgesucht werden, dessen Temperatur bei der entsprechenden BELASTUNG ( durch abschmelzendes Lot, durch Ableitung der Wärme im Werkstück) auf die entsprechnede ARBEITSTEMPERATUR sinkt. Diese ist z.B. ca 370°C bei Lötarbeiten im Tiffany- und Bleibereich.
Wenn Sie zögerlich arbeiten oder nur kleine Lötnähte machen, steigt natürlich die Temperatur auf zu hohe Werte - wenn Sie dicke Profile löten, sinkt die Temperatur eventuell auf zu niedrige Werte.
Es gibt also nicht den "zu heissen" oder "zu kalten Lötkolben", sondern nur den, für die entsprechned Lötarbeit oder Arbeitsgeschwindigkeit passenden oder unpassenden Lötkolben. Bestimmend ist einzig und allein die Physik! Deshalb haben wir Lötkolben von 40 Watt bis 250 Watt im Programm - alle im Leerlauf ca 450-500°C. Außerdem ist die Masse der Spitze wichtig - je massiger, desto gleichmäßigere Ergebnisse sind möglich.
Also nicht verwechsel: Leerlauftemperatur, Arbeitstemperatur, Leistung ....
Bei kleineren Arbeiten mit einem "zu großen" Gerät sollten Sie den Kolben ab und zu ausstecken ( praktisch ist z.B. eine Zwischensteckdose mit Schalter) oder ein schwächeres Gerät wählen. Wenn Sie jedoch einen zu kleinen, schwachen Lötkolben haben, können Sie größere Lötstellen schlichtweg gar nicht bearbeiten.
Mit geregelten Lötkolben sind erste Lötarbeiten etwas einfacher zu meistern, diese sind jedoch erheblich teurer.
Hier finden Sie Einsteiger-Lötkolben sowie Qualitäts-Lötkolben aller Leistungsklassen.